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NetWorker Windows TO Linux Migration

Verfasst von Uwe W. Schäfer am 3. Juli 2023

Erste erfolgreiche Migration eines Windows basierten NetWorker-Servers auf ein Linux System mit Hilfe der in NetWorker V19.9 neu eingeführten Migrations-Kommandos.

Durch das verstärkte Auftreten von Male-Ware Angriffen wird der Wunsch und auch der Druck immer größer, bestehende Windows-NetWorker-Server auf ein Linux-System zu migrieren.

Wer schon einmal einen verschlüsselten NetWorker-Server wieder ans rennen bringen musste (so wie ich für einen unserer Kunden ;-/) weiß, es ist keine gute Idee ein Backup System auf dem OS laufen zu haben, das am allermeisten unter den Verschlüsselungs-Angriffen zu leiden hat. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass die Datensicherung eines der ersten Angriffsziele der Erpresser ist, (wenn der angegriffene seine Daten nicht wiederherstellen kann, ist er natürlich eher bereit das Erpressergeld zu zahlen), sollte jedem klar sein, dass auch die Plattform der Backup-Software so sicher wie möglich sein muss. Und da ist man mit einem Linux-System wesentlich sicherer unterwegs! Mir ist zumindest bisher kein durch einen Verschlüsselungstrojaner verschlüsseltes Linux-System bekannt geworden!

Bis zur NetWorker-Version 19.9 war die Migration von Windows zu Linux für einen NetWorker-Server ein Albtraum. Aber mit den neu eingeführten Kommandos nsrimportmmdb und nsrimportclient, sowie einer DataDomain als Backup-Storage lässt sich eine NetWorker-Server Migration ohne Einschränkungen durchführen. Klar, es sind einige Vor- und Nach-bereitungen nötig, aber mit einer guten Planung kann die Downtime des NetWorker-Servers während der eigentlichen Migration auf wenige Stunden begrenzt werden.

Die Vorbereitungen umfassen hierbei folgende Arbeiten:

  • die Anpassung der Client „servers“ Dateien
  • den Aufbau des neuen Linux-NetWorker-Servers
  • die Übernahme der benötigten NetWorker-Ressourcen (natürlich Script gesteuert)
  • das Erstellen einer schreibbaren Kopie des Sicherungs-Mtrees auf der DataDomain (hierfür wird kein zusätzlicher Platz auf dem Storage-System benötigt!)
  • eine erfolgreiche Test-Migration (inclusive Test-Wiederherstellungen am neuen Server)
  • Migration der NetWorker Lizenz auf das neue System

 

Die eigentliche Übernahme besteht dann nur noch aus:

  • dem still legen des Windows-NetWorker-Servers
  • der erneuten Kopie des DataDomain Mtrees
  • der Migration existierender vProxy Systeme
  • der Migration evtl. vorhandener StorageNodes und deren Laufwerke
  • Aktivieren des neuen Servers

 

Die Nachbearbeitungen sind:

  • Übernahme der letzten Indices
  • Anpassung der Notifications
  • Löschen des „alten“ Windows Mtrees auf der DataDomain
  • ...

 

Wichtig zu erwähnen ist, dass die Migration immer auf einem doppeltem Boden aufgesetzt ist. Zu jeder Zeit kann diese unterbrochen werden, wenn eine bisher ungeahnte Problematik auftritt oder zum Beispiel ein Passwort für die Wiederherstellung der Lockbox nicht zu bekommen ist. Wichtig ist daher genügend Zeit für Recover und evtl. auch Backup-Tests vor der eigentlichen Migration einzuplanen.

 

Sollten auch Sie Ihren NetWorker-Server noch auf einem Windows-System betreiben und möchten diesen auf ein Linux-System migrieren lassen, dann melden Sie sich doch unverbindlich beim Autor dieses Blogs.

NetWorker Migration von Windows nach Linux

Verfasst von Uwe W. Schäfer am 9. Juni 2010

Aufbau eines standortübergreifenden NetWorker Servers

Der Kunde benötigte aus Revisionsgründen eine Datensicherungskonfiguration die den Ausfall einzelner NetWorker Komponenten (Band-Library, StorageNode, NetWorker-Server, SAN/LAN Switche) aber auch den Ausfall eines ganzen Standorts abfängt. Es bestand eine NetWorker Konfiguration ohne Standortkonzept auf Basis eines Windows-NetWorker Servers Version 7.3. Der gesicherte Datenbestand dieses NetWorker Servers sollte in die neue Umgebung übernommen werden. Folgende Arbeitsschritte wurden für den Aufbau der neuen Umgebung durchgeführt.

  • Migration der NetWorker V7.3 Umgebung von Windows 2003 auf eine RedHat Linux NetWorker 7.5.2.
  • Aufbau zweier NetWorker StorageNodes (in zwei getrennten Standorten)
  • Aufbau eines Standby-NetWorker-Servers im entfernten Standort.
  • Generierung von Cloning Skripten zum zeitnahen Clonen der nächtlichen Sicherungen.

Beschreibung der neuen Umgebung und deren Vorteile:

  • Ausfallsichere Konzeption aller Komponenten durch folgende Vorkehrungen:
    • Generierung von persistenten Geräteknoten für Bandlaufwerke und die Roboter-Steuerung.
    • Sicherung der Daten in den jeweils anderen Standort.
    • Zeitnahes Clonen der Daten auf Bänder im Herkunfsstandort der Daten.
    • Ablage der NetWorker eigenen Datenbereiche (Mediendatenbank, Ressourcen, Index-Datenbanken) auf einem synchron gespiegelten Daten-Volume. Die Plattform hierfür bildet ein NetApp MetroCluster. Der Datenbereich wird mit einer 10GBit LAN Verbindung per NFS am NetWorker Server und dessen Standby Partners verbunden. Hierdurch wird eine Verlustfreie Übernahme der Server Funktionalität am anderen Standort ermöglicht.
    • Kein Start-Stop Betrieb der neuen LTO4 Technik durch den Einsatz von Advanced File Type Devices (AFT-Devices).
      • Die Daten der AFT-Devices werden zeitnah auf den anderen Standort dupliziert und nach „n“ Tagen von den Platten auf lokale BandMedien verdrängt (Staging).
    • schnelles Recover da 95 % aller Recover-Anforderungen von Advanced File Devices erfolgen.
  • Einfaches Handling, die Intelligenz der Lösung liegt im Aufbau der ganzen Umgebung und den angefertigten Skripten.
    • Die Definition des Sicherungsstandorts erfolgt bei der Sicherung über das Attribut StorageNodes bei den Clients und beim Cloning / Staging über die Definition geeigneter Pools.
    • Ein Recover kann wie gewohnt durchgeführt werden. Das Operating muss nicht wissen wo die Daten gesichert wurden. NetWorker holt sich die Daten immer vom erreichbaren Medium.

Wenn Sie nähere Informationen über dieses Projekt wünschen, wenden Sie sich bitte an Herrn Schäfer.

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