Neue NetWorker Task; nsrclientfix
Verfasst von Uwe W. Schäfer am 17. September 2015
In einem vorhergehenden Block habe ich die Verwendung des neuen NetWorker Kommandos 'nsrclientfix' bereits beschrieben. Allerdings wurde ein weiteres für den Administartor vielleicht überraschendes Feature dort nicht erwähnt, das nach einem Update auf die NetWorker Version 8.2.1 automatisch aktiv ist:
Jeden Sonntag um 07:00 wird nämlich dieses Kommando von einem NetWorker Task automatisch gestartet.
Sichtbar ist dieser Task und die zugehörige Ressource allerdings nicht über die Oberfläche der NMC, sondern nur mit Hilfes des Kommandos nsradmin.
echo "print name: DefaultNsrclientfixTask" | nsradmin -i -
Sollte jemanden die dabei entstehende Mail stören, kann man den Task mit folgendem Kommando deaktivieren.
echo ". name: DefaultNsrclientfixTask
update autostart: Disabled " | nsradmin -i -
Achtung:
Das obige Update-Kommando funktioniert so nur auf einem LINUX/UNIX NetWorker Server. Bei einem Windows-Server müssen sie die beiden Zeilen zwischen den Anführungszeichen in eine Datei schreiben und das Kommando nsradmin mit der Option -i <dataiename> starten.
NetWorker Server Migration
Verfasst von Uwe W. Schäfer am 16. Juli 2015
Im Rahmen eines Kunden Projektes konnte ich in dieser Woche eines der neuen Features der NetWorker Version 8.2.1 am produktiven System zum Einsatz bringen und ich kann nur sagen, darauf haben wir schon LANGE gewartet.
Worum geht es?
Bis zur Version 8.2.0 war eine NetWorker-Server-Migration (Umtausch der Hardware) offiziell nur unter der Beibehaltung des Server-Namens möglich. Diese Einschränkung ist nun durch das neue Kommando nsrclientfix Geschichte.
Worin bestand das Problem wenn der Server-Name verändert wurde?
Wenn der NetWorker-Server auf einen anderen Maschinen-Namen migriert wurde, verlor der 'neue' NetWorker-Server seine Beziehungen zu den Index- und Bootstrap-Sicherungen. Diese stehen schließlich als Sicherungen des 'alten' Server-Namens in der Mediendatenbank. Das ist für den alltäglichen Betrieb zunächst mal kein Problem. Möchte man aber einen 'alten' Index wiederherstellen, um nicht mehr browse-bare Dateien im Index wieder sichtbar zu machen, sieht die Sache leider ganz anders aus. War also die Browse-Zeit einer Sicherungen abgelaufen, blieb nur das Einscannen der betreffenden Sicherungs-SaveSets. Leider ist dies aber nur für 'normale' Filesystem-Sicherungen möglich. Indexeinträge für NDMP-Sicherungen können nicht mit Hilfe des scanner Kommandos wiederhergestellt werden. Indexeinträge von NDMP-Sicherungen konnten somit nachträglich weder mit den Kommandos nsrck, noch mit dem scanner Kommando wiederhergestellt werden. Es gibt zwar auch für dieses Problem eine Lösung (scanner | uasm mit anschließendem nsrck -L 6), diese ist allerdings etwas zeitaufwendig und mühsam.
Die Lösung des Problems!
Durch das neue Kommando nsrclientfix kann man jetzt (V8.2.1) nach einer erfolgten Server-Migration die Client-Zugehörigkeit der 'alten' Index-Sicherungen dem 'neuen' NetWorker-Server übergeben. Nach einem erfolgreichen Einsatz des Kommandos findet man die 'alten' Index-Sicherungen in der Mediendatenbank unter dem Clientnamen des neuen NetWorker-Servers wieder. Anschließend steht einem "nsrck -L 7" aller Clients (inklusive NDMP-Clients) nichts mehr im Wege. Somit können ab sofort auch die Browse-Zeiten der NDMP-Sicherungen auf einen erträglichen Zeitraum reduziert werden. Übergroße NDMP-Client-Indices sollten somit der Vergangenheit angehören.
Möchten sie mehr zu dem Thema NetWorker-Server-Migration wissen, dann besuchen sie einfach unseren NetWorker Admin 3 Workshop oder kontaktieren sie mich direkt.