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NetWorker DR mit DataDomain MTREE Replication

Verfasst von Uwe W. Schäfer am 18. Oktober 2022

Seit langem mal wieder ein NetWorker Blog mit der Besprechung eines neuen „tollen“ Features „MTREE Replication“.

Die letzten neuen NetWorker Versionen waren ja eher arm an neuen Funktionen, anders die Version 19.7, diese enthält gleich mehrere brauchbare Funktionserweiterungen und ein absolutes Highlight! Die „DataDomain MTREE Replication Unterstützung“. Diese Funktion ist bisher zwar nur auf Kommando-Ebene konfigurierbar, dies tut der Funktionalität aber keinen Abbruch und wurde diese kleine Hürde einmal geschafft, so erhält man eine ganz neue und mächtige Art der Disaster- und Test-Funktionalität für NetWorker-Server.

Eine kurze Beschreibung der Funktionalität:
Bisher war es nicht sinnvoll die DataDomain MTREE-Replication in Zusammenhang mit einem NetWorker-Server einzusetzen, da der Server mit der Kopie eines Volumes nicht direkt etwas anfangen kann (Duplikate für die Volume-ID und den Volume-Namen schließen sich in einem Server aus). Die neue MTREE-Replication geht daher einen ganz anderen Weg. Die mittels MTREE-Replication erzeugte Kopie wird nicht an dem Source-NetWorker-Server, sondern an einem zweiten NetWorker-Server (nennen wir ihn im folgenden mal DR-Server) integriert. Hierbei wird aber nicht nur das DD-Volume an dem DR-Server eingepflegt, sondern die neue Import-Funktion übernimmt auch alle Ressourcen und Indices von dem Source-Server. Nach dem Durchlauf eines Export, Replication und Import Zyklus hat man im DR-Server alle im SRC-Server durchgeführten Sicherungen für Tests oder für eine DR-Umgebung zur Verfügung!
Nach dem ersten Durchlauf des kompletten Zyklus enthalten die folgenden Workflow-Durchläufe nur das Delta der neu erzeugten Sicherungen, die völlig automatisiert in den DR-Server eingearbeitet werden.
 
Die ganze Funktionalität hat natürlich einige Voraussetzungen:

  1. DataDomain-OS V7.7 oder höher
  2. NetWorker VERSION 19.7
  3. Den identischen DD-Boost-Benutzer auf beiden DD-Systemen (Name und UID)
  4. Einige Ressourcen in beiden NetWorker Servern
    • Policy / Workflow / Replication Action
    • „NSR DD Device Replication“
  5. Administrative Rechte des SRC-Servers im DR-Server
  6. Gegenseitige Client-Ressource der beiden NetWorker-Server
  7. Freien Speicherplatz im „/nsr“ Bereich, sowohl auf dem SRC- als auch auf dem DR-Server

Sind diese Hürden allerdings genommen, so erhält man folgende potentielle neue Möglichkeiten:

  • Einen Standby-NetWorker-Server der immer nur „n“-Stunden hinter dem aktiven NetWorker hinterher läuft.
  • Eine potentielle Test-Umgebung auf der man intensive NetWorker-Recover Tests durchführen kann, ohne den produktiven Server zu beeinträchtigen.

Einschränkungen:
Die Funktionalität ist nur von LINUX zu LINUX oder Windows zu Windows einsetzbar.

Leider kann ich in diesem Blog nicht auf alle nötigen Konfigurationsschritte eingehen, aber die Funktionalität ist ab sofort Bestandteil der beiden NetWorker-Workshops „NetWorker Update 19.x“ und „NetWorker Advanced“.

 

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